Donnerstag, 11. Februar 2016

Warum Rituale natürlich sind und wie Sie die Kraft derer bewusst nutzen


Viele scheuen das Wort „Ritual“. Einigen tönt es zu „esoterisch“, anderen zu „religiös“.

Ganz nüchtern betrachtet ist es eine „in gleicher Form wiederholte Handlung“ (Wikipedia).

Wer mich gut kennt, weiss, dass ich die Sachlichkeit in den Dingen liebe. Also gehen wir auch hier davon aus. ;-)

Rituale sind nichts anderes als ein Ausdruck für Abläufe. Abläufe, die bewusst verstärkt werden.

Wir Menschen brauchen Abläufe dringend, denn wir sind Gewohnheitstiere. Ein grosser Teil bei uns funktioniert unbewusst und dies ist nur möglich, weil wir uns solche  Vorgänge richtig gut verinnerlichen.

Sie helfen uns, uns sicher zu fühlen und die Dinge im Alltag automatisch zu erledigen.

Dank dieser Einrichtung müssen wir nicht alles „BEWUSST“ machen, dies würde uns erdrücken oder gar überfluten. Es existieren einige Zahlen hierzu, die dieses Phänomen schon seit Jahrzehnten verdeutlichen. 

Sie zeigen auf, dass unser System nur einen kleinen Teil #bewusst erlebt oder umsetzt. Alles andere der Wahrnehmung wird im Unbewussten gespeichert. Es gibt verschiedenste Studien dafür, z.B. geht eine These mit dem Namen „Eisbergmodell“ auch darauf ein (bitte nicht verwirren lassen, wenn Sie dies nun googeln, es hat diverse Auslegungen dazu). 

Wir sind uns nicht ganz einig, was aber nicht wirklich wichtig ist. Es reicht, dass verschiedenste Menschen aus verschiedensten Flecken dieser Erde in den vergangenen Jahrzehnten sich hierüber einig sind: Wir nehmen vieles wahr. Aber nur einen kleinen Teil #bewusst. 

UND: Neues muss zuerst #bewusst gelernt und trainiert werden. Danach rutscht es ins Unterbewusste. Bei starken, intensiven Erlebnissen (z.B. einem Trauma) braucht es kein Training, diese Verknüpfung sitzt sogleich und wird unbewusst auch gespeichert.

Ein Beispiel: Wenn Du Auto fahren lernst, ist zu Beginn jeder einzelne Schritt der Abläufe (um das Auto zu starten, anzufahren, Spiegelarbeit, Vortritte, parkieren etc) ein bewusster Akt.

Je mehr wir üben, umso mehr gehen diese Vorgänge ins Unterbewusste über, die Abläufe machen Wurzeln und sind intus. Sie werden unbewusst angewendet. Deshalb können wir haushalten und gleichzeitig über Dinge nachdenken. 

Je besser Abläufe trainiert und verankert sind, umso besser funktioniert es, dass wir gleichzeitig noch etwas anderes machen können. Zum Beispiel über etwas Nachdenken, mit den Kindern Aufgaben besprechen, zu neuen Ideen kommen, etc.

Das ist by the way einer der Gründe, weshalb ich als Coach mit meinen Kundinnen Coaching-Prozesse umsetze. 

Mit Prozessen bleiben wir länger #bewusst am Ball und geben dem Neuen die Chance, sich zu verankern. So kommen wir mit grösserer Wahrscheinlichkeit erfolgreich ans Ziel. Eine einzelne Stunde, mal hier, mal da, wirkt hingegen oft wie ein Löchersieb.

Es gibt allerlei Vorgänge (Muster), die unbewusst ablaufen. Auch solche, die uns nichts mehr nutzen oder sogar blockieren. Zum Beispiel jene Verankerungen, die aus Traumata oder nicht mehr aktuellen, alten Lernprozessen entstanden sind.

Wer beginnt, immer achtsamer durch den Alltag zu gehen, wird sich dessen eher #bewusst. So realisieren wir, was noch passt und was nicht. Auf diese Weise können wir für Veränderungen ansetzen, ein altes Muster lösen und es „neu programmieren“: mit jener Energie und einem neuen Ablauf, der jetzt passender ist.

Rituale kommen hier ins Spiel. Weil wir etwas Neues lernen, ein neues Muster setzen lassen wollen, tun wir uns einen Gefallen, wenn wir diesen Akt unterstützen können, stimmt’s?

Neue Abläufe bewusst, freudig und feierlich zu integrieren ist nichts anderes als ein Ritual einzuführen.

Wer sich mit natürlichen Energien befasst weiss, dass man Rituale mit Hilfe solcher Energien optimieren oder verstärken kann. Wir Menschen haben Rituale IMMER eingesetzt, um Verstärkungen oder Beruhigung zu verursachen, und zu demonstrieren, worum es geht; um neue Lebensphasen zu begrüssen oder verabschieden, und vieles mehr. 

Denken wir an die verschiedenen Religionen, Kulturen, an unsere Babies, an unsere eigenen Wünsche! Stichworte sind Schlafgewohnheiten, Taufen, Familienfeste, Hochzeiten, Beerdigungen und so weiter.

Verstärkungen erzielen wir zum Beispiel mit dem Einsetzen von Räucherwaren, von Heilsteinen, Farben, Energieflüssen, Gesängen oder Musik, Getränken, kreativem Tun, Mantren, Jahreszeiten und so weiter.

Je nach dem, wovon sich jemand angezogen fühlt, was für ein Wissen oder spirituellen Background er hat oder wohin sein Lustprinzip tendiert, wählt man andere Verstärker des neuen Ablaufes, den es zu integrieren gilt.

Rituale geben uns Sicherheit, eine Befähigung, Beruhigung und Klarheit.

Reality-Check bei für Sie persönlich: Haben Sie ein Morgen-Ritual? Oder putzen Sie sich die Zähne immer anders, mal in der Hocke, mal im Garten, mal gar nicht? Hören Sie Musik dabei oder brauchen Sie Stille? Wie "funktionieren" Sie?

Die Basis für optimale Veränderung ist Ihre Bereitschaft, sich selbst zu beobachten und sich solcher Vorgänge #bewusst zu werden! 

Nur so optimieren Sie die Basis für eine Veränderung und/oder eine Verstärkung von Erwünschtem.

Dabei wünsche ich Ihnen nicht nur viel Freude, sondern auch tolle Resultate!


Wenn Sie sich Inspiration für ein #bewusst durchgeführtes Ritual wünschen, lesen Sie hierzu meinen persönlichen Blogbeitrag vom Sommer 2015.

Haben Sie gute Erfahrungen mit #bewusst umgesetzten Ritualen gemacht? Teilen Sie Ihre Erkenntnisse mit uns! Je mehr Beispiele wir hier lesen, um so mehr hilft es jeder Leserin, die auch Sie sein könnten.

Nächste Woche erzähle ich mehr über unsere Komfortzone. Da kommen unsere Mechanismen  als Gewohnheitstiere auch wieder ins Spiel.


Herzlich, Chantal Perrinjaquet

P.S.

Dieser Artikel erscheint einige Tagen nach Veröffentlichung als {Podcast bewusst bei mir} mit einem philosophischen Teil dazu auf iTunes und auf Soundcloud.

Kennen Sie mein monatliches {Webinar bewusstbeimir} schon? Sie können sich hier für  die Gästeliste eintragen. Das nächste findet am Montag, 7.3. um 20 Uhr statt und für Gäste gibts ein Replay. Hier geht's lang!






Keine Kommentare: