Dienstag, 12. April 2016

10 Gründe, warum Sie die Kraft weiblicher Kooperationen nicht brauchen


10 Gründe, warum Sie die Kraft weiblicher Kooperationen nicht brauchen


Vergangenen Sonntag war ich als Ausstellerin an der Womenexpo 2016 vertreten. Nun schon zum 3. Mal, und es ist wundervoll zu beobachten, wie sich die Mission der Gründerin und Organisatorin Lisa Chuma "materialisiert"!

Lisa sagt gerne, sie biete eine Platform für Businessladies, damit jene sich und ihre Arbeit präsentieren. In Interviews betont sie, wie wichtig sie das gemeinsame Angehen, das Unterstützen und das Pushen von Frauen untereinander fördern möchte. Und somit tut!

Ich bin begeistert von solch einem Konzept, aber auch von Lisas Bemühungen! Warum? Es trifft eines meiner Herzensthemen:

Wir Frauen dürfen jetzt und heute lernen, besser zusammen zu halten, gute Kooperationen miteinander einzugehen und einander somit liebevoll zu fordern und fördern! Und zwar ohne, dass eine "auf der Strecke" bleibt. Ohne, dass nur eine von uns gewinnt. Ohne, dass es ein Gezicke und Gerangel gibt.

Ein vertrauensvolles Miteinander, das gegenseitige Win-Situationen schafft! Und dann passieren nämlich die Wunder. Alle rundherum werden auch inspiriert und motiviert. Entweder durch den Inhalt, den Frauenkooperationen kreieren, oder durch dieses gemeinsame Ziehen an einem Strick.

Dieses Mal habe ich mit Michèle Stocco-Dolder eine Kooperation durchgezogen. Wir haben uns
schon Wochen zuvor per Skype über unseren Auftritt ausgetauscht und einander "gebrainstormt". Unsere Verlosungen beinhalteten jeweils einen Preis der anderen. Auf den Socialmedien nutzten wir jede Gelegenheit, uns zu zeigen und auch auf die andere hinzuweisen. Wir sorgten dafür, dass unsere Stände nebeneinander sind und konnten uns so während der Messe kurz austauschen, entlasten, unterstützen, motivieren aber auch gemeinsam feiern.

Können Sie sich vorstellen, wir toll sich das angefühlt hat? Wenn wir beide uns sehen, umarmen wir uns stets sehr innig. Das Miteinander hat uns innerlich verbunden! Sie hat ihre Sushi-Kochkurse präsentiert und ich meinen neuen Online-Kurs für Unternehmerinnen, der am 19. April startet.

Obwohl ich seit den 10 Jahren, wo ich selbständig bin, immer mit Herzensengagement genetzwerkt habe; die Menschen einander vorgestellt und zu gemeinsamen Projekten motiviert habe, stelle ich fest, dass wir Frauen es zuerst lernen müssen, wirklich vertrauensvoll Gemeinsames zu erschaffen. Zu lange haben wir in alten Mustern gesteckt, die uns klein halten sollen. Muster, die uns kontrollierbar machen sollen. Muster, die wir leider auch untereinander übernommen haben und die dafür sorgen, dass wir uns gegenseitig klein halten.

ABER: Ich bin ganz klar der Überzeugung, dass diese Zeiten nun endgültig vorbei sind! Wir müssen einfach und klar die Chance kriegen zu lernen, wie es anders geht. Und weil wir Menschen am besten davon lernen, was uns "schmerzt", habe ich 10 Gründe zusammengefasst, die uns an tollen, runden, weichen und nährenden Kooperationen hindern.

Diese Aufzählung ist nicht als "Schuldzuweisung" gedacht, sondern als Chance der Reflektion! Als Chance, sich im Stillen darin zu überprüfen und die triggernden Punkte bei nächster Gelegenheit als Einladung fürs Zusammenkommen zu verstehen. Lesen Sie sie mit einem inneren Augenzwinker. Manchmal übertreibe ich extra ein wenig, um die Absurdität dahinter zu erkennen.

10 Gründe, warum Sie die Kraft weiblicher Kooperationen nicht brauchen

  1. Was soll dieses Gequatsche von "Lifestyle" und "Freiheit im Beruf", das ist alles träumerischer Unsinn und hat noch keinen auf einen grünen Zweig gebracht. Das Leben ist ein Kampf und kein Ponyhof! Das war schon immer so und wird auch bleiben. Punkt.
  2. Ich habe meine Erfüllung im Alltag gefunden und bin nicht so naiv zu meinen, dass diese Erfüllung durch das Zusammensein mit anderen Frauen besser wird. "Erfüllung" wird sowieso überbewertet. Das hinterfrage ich nicht und bin zufrieden mit dem, was ich habe. Was soll ich noch nach mehr streben? Das wäre infam und fällt nur unangenehm auf.
  3. Wenn ich mit anderen Frauen zusammen bin, reden wir über das, was im Dorf/der Schule unserer Kinder/im Verein o.ä. passiert und empören uns so richtig darüber, dass jene Funktionäre ihre Aufgaben nicht besser wahrnehmen. Schliesslich ist es ja offensichtlich! Es bringt doch nichts, das schön zu reden!
  4. Frauenkooperationen sind ein leidiger Haufen keifender Weiber. Sie intrigieren untereinander und gönnen sich gegenseitig keinen Erfolg. Deshalb lasse ich es lieber und mache mein Ding alleine. Dass mein hartes Richten und Weitererzählen, was andere falsch machen, diese Sichtweise am meisten nährt, kommt mir nicht in den Sinn.
  5. Alles, was rundherum "Falsches" passiert, und mich selber am Vorwärtskommen hindert, ist offensichtlich bewusst und vorsätzlich gegen mich gerichtet. Vor allem, wenn eine andere Frau mit im Spiel ist. Pass nur auf, die Gelegenheit für einen Rückschlag kommt bestimmt! Aber dann wirst du nicht merken, dass ich es war.
  6. Wenn eine Frau eine Bühne betritt, kann ich nicht anders, als sie zuerst von Kopf bis Fuss zu durchleuchten: Was trägt sie? Wie ist sie geschminkt? Wie wirkt ihre Figur? Was sie zu sagen hat oder dass es mutig ist, was sie macht, kriege ich meistens nicht mehr mit.
  7. Es regt mich immer noch auf, wenn andere Frauen stillos und ungepflegt daher kommen. Sie schauen nicht auf ihre Figur, pflegen ihre Haut nicht gut genug und reden zu schlampig. Das ruft Verachtung in mir hervor. Wie ich selber wirke? Schwer zu sagen. Nehmt mich einfach, wie ich bin, Herrgott nochmal!
  8. Das Geschnulze und Getue, wenn ich andere Frauen dabei beobachte, wie sie sich umarmen und quietschen vor Freude, geht mir auf den Keks. Schämen die sich denn nicht? Ist ja peinlich für die ganze Frauenwelt. Kein Wunder, flüchten Männer vor denen.
  9. Ich geb's zu: Manchmal, wenn ich von anderen Frauenerfolgen lese oder höre, ertappe ich mich dabei, dass ich das auch gerne hätte. Aber wo kämen wir da denn hin? Es kann schliesslich nicht jede(r) nur in Fülle leben und von anderen profitieren. Das geht gar nicht auf, irgend jemand muss am Schluss darunter leiden.
  10. Die perfekte Kooperation gibt es sowieso nicht. Was soll ich mich aufreiben und einsetzen, wenn am Schluss sowieso nur ich mit der Arbeit da stehe oder eine Andere die Lorbeeren abräumt? Ich glaube nicht daran, dass man anderen Frauen derart vertrauen kann und auch nicht, dass eine "gute" Kommunikation dies alles verhindert. Träumt weiter, Ladies!
So, liebe Businessladies, jetzt hoffe ich, Sie sind nicht böse mit mir, sondern konntet diese 10 Gründe mit dem einen oder anderen Lacher konsumieren.

Ich habe vor dem Schreiben dieses Artikels Kolleginnen in einigen Facebook-Communities gefragt, was früher ihrer Meinung nach der Grund gewesen war, für tolle Kooperationen noch nicht wirklich bereit zu sein.

Alle waren sich in der aufrichtigen Reflektion des eigenen Weges darüber einig, dass ein Mangel an Selbst-Wert und Selbst-Vertrauen die Basis für Eigenbrötlerei ist. Um sich selber für diesen Zustand zu rechtfertigen, nutzte frau Mittel wie: andere schlecht zu reden, zu kritisieren und zu dramatisieren.

Die eine Kollegin betonte sogar, dass das wachsende Vertrauen und die Selbstliebe schlussendlich dazu führte, grundsätzlich dem Leben besser zu vertrauen und sich auch mehr auf die eigene Intuition zu berufen. Und somit auch anderen Frauen alles zu gönnen. Ohne zu beurteilen, was denen Freude bereitet. Wie schön, nicht wahr?

Das kann ich aus eigener Erfahrung mit mir selber unterschreiben! Zum Glück liegt dies hinter mir. ;-) Aber so läuft es doch immer, das macht uns wirklich stark und authentisch: Nichts zu verleugnen, sondern Verantwortung zu übernehmen, und daraus zu lernen! 

Das gilt auch für Frauenkooperationen der "neuen Zeit": Sie werden nie "perfekt" sein. Aber perfekt ist, wenn wir das Unperfekte ohne Schuldzuweisungen annehmen und uns souverän auf das gemeinsame Ziel konzentrieren. Und wie man das Unperfekte ins Perfekte umwandelt, seinen eigenen Selbst-Wert-Tank auffüllt und auf seine Intuition vertraut, lernen wir übrigens auch im Online-Kurs für Unternehmerinnen, der am Dienstag, 19. April startet! Hier gibt's mehr Infos, Klick!

Lasst uns zusammen tun! Aufeinander zu gehen, sich aufrichtig füreinander interessieren. Zuhören, Fragen stellen. Nachfragen, sich kümmern. Austauschen, einander Hand geben. So entsteht eine Basis von gegenseitigem Respekt und guten Gefühlen! Selbst wenn es mal darum geht, Unangenehmes oder Kritik zu äussern, was uns Frauen oft auch sehr schwer fällt. Und auch diesen Punkt werden wir im Onlinekurs für Unternehmerinnen eingehen anschauen und bewährte Tools einsetzen lernen, die es uns ermöglichen, zu uns zu stehen, ohne andere zu verletzen. Mit dieser Basis sollte es möglich sein, Kooperationen zu prüfen, nicht wahr? Und wenn das eigene Bauchgefühl (Intuition) "Ja" sagt, dann darauf vertrauen und das "Wagnis" verantwortungsvoll einzugehen. Und gemeinsam unsere weiche, runde und weibliche Fraulichkeit in diesen Projekten spielen zu lassen!

Das wünsche ich Ihnen von Herzen! 

Wie sehen Sie das, liebe Leserin? Zögern Sie nicht, Ihre Erfahrungen hier zu posten! Jeder Kommentar ist für jede andere Leserin eine wichtige Inspiration. Ich freu mich darauf.

Herzlich

Chantal Perrinjaquet


P.S.

In meinem Online-Kurs für Unternehmerinnen schauen wir genau diese Themen an, die es für einen Aufbau von tollen Beziehungen braucht. Wir setzen erstmal bei uns selber an und lernen, die eigene Baustelle von fremden zu unterscheiden. Kräfte zu sparen! Erfahren Sie hier noch mehr darüber.






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