Ertappen Sie sich auch immer wieder
mal dabei, sich unbewusst zu wünschen, dass von irgendwoher "die grosse
Erlösung" oder gar "ein Wunder" kommt? Ich denke, jeder kennt
das.
Es hat wohl mit verschiedenen
Gründen zu tun, weshalb wir Menschen dies tun. Einerseits könnte es damit zu
tun haben, dass wir gerne unbewusst die Verantwortung abgeben und somit meinen,
dass von Aussen "etwas passiert" oder Andere "schon etwas
tun":
Verantwortung
abgeben? - Damit meine ich eines unserer grössten Erben der vergangen
paar hundert Jahre. Wir wurden gelenkt, manipuliert und in Schach gehalten. Von
Kirche, Staat, Politik und Wirtschaft. Dass der einzelne Mensch selbständig
überlegen und etwas tun kann, durfte nicht sein. Die grossen Instanzen hätten
ja ansonsten die Kontrolle und somit die Macht über uns Einzelne verloren.
Welche Gefahr, wenn wir selber denken!
Wenn wir
lernen, unser selbständiges Denken und Tun abzugeben, geben wir auch die
Verantwortung ab. So bekamen wir unser Erbe, dass "Andere"
"Schuld" sind. An allem, was gut und schief läuft. Wir haben so
gelernt, dass wir immer Gründe im Aussen suchen sollen, wenn etwas gut läuft
oder nicht stimmt. Beim Staaat, der Kirche, dem Wetter, dem Chef, unsere
Familie, etc.
So haben
wir verlernt, dass die wahre Verantwortung für Veränderung bei uns liegt. Das
kann einer der Gründe sein, weshalb wir uns unbewusst gerne von
"Aussen" ein Wunder oder "die Erlösung" wünschen.
Es könnte allerdings auch damit zu
tun haben, dass wir innerlich und tief in uns drin unsere wahre Fähigkeit, uns
mit dem "Grossen" (Gott, Universum, Buddha, Geistige Welt etc) zu
verbinden, erkennen und ein unbewusstes Gebet nach "oben" senden.
Egal
welcher Religion, welcher Glaubensrichtung wir angehören; die meisten von uns
wissen und glauben, dass etwas "Grösseres" existiert und dies über
uns wacht. Egal welcher Religion, welcher Glaubensrichtung wir angehören - in
jeder ist traditionell eine Form des Innehaltens, des Gebetes, des Dankens und/oder
des "Bittens" vorhanden.
Viele
von uns beten oder meditieren noch oder wieder bewusst. Viele von uns
haben es jedoch verlernt. "Beten" ist nichts anderes, als
"bitten". Auch in den Lehren der universellen Gesetze wird auf
das bewusste Bitten hingewiesen. Auch zu unserem alten Erbe gehört das Beten,
das Bitten. Diejenige unter uns, die es verlernt haben oder es sich
wieder aneignen, dürften sich hin und wieder beim unbewussten Senden
eines Wunsches nach "oben" erwischen. Dies bewusst zu tun, gibt die
maximale Kraft da hinein.
Es geschehen immer wieder mal
"Wunder". Dinge, die von aussen kommen und uns positiv überraschen,
bereichern, beglücken! Das ist "wunder-bar". Genuss und Dankbarkeit
als Reaktion darauf sind hier sehr angebracht und stossen weitere Wellen für
dieses Wunder an. Eine meiner nächsten Blogbeiträge wird darüber mehr
berichten. ;-)
Meist jedoch liegt die wahre Macht
der Veränderung und des "Erlösens" nur bei uns selbst. In dem Moment,
wo wir uns bei einem "unbewussten" Gebet nach oben erwischen, es möge
doch etwas passieren, wäre der passende Augenblick vor der eigenen Haustüre zu
kehren:
1. Gäbe es etwas, was ICH für diesen
Wunsch nach Veränderung tun könnte? Vielleicht habe ich tatsächlich schon
einiges in Bewegung gebracht. Vielleicht gäbe es noch mehr, was ich dafür tun
könnte? Aufrichtiges Analisieren ist hier von Vorteil.
2. Gäbe es etwas, was ich für die
Instanz, von welcher ich die Veränderung erwarte, tun könnte, um sie dabei zu
unterstützen? Dies ist natürlich kein selbstverständlicher Akt. Denn wir wären
uns ja im Klaren darüber, dass es "nicht unser Problem" wäre, etwas
zu tun. Die Bereitschaft jedoch, der Instanz, von der man etwas erwartet,
Unterstützung zu bieten, würde einiges an Heilung und Energie ins Fliessen
bringen. Wetten?
3. Könnte ich hierzu vielleicht auch meine
persönliche innere Haltung verändern, um die Dringlichkeit dieses Wunsches ein
wenig zu minimieren? Vielleicht würde damit sogar nicht nur der Instanz, von
welcher man Veränderungen verlangt, ein Dienst getan. Nein, nicht nur. Den
grössten Dienst würden wir wohl uns selbst tun: Die Veränderung unserer inneren
Einstellung könnte uns noch einiges an Ent-täuschungen und somit an Leiden und
Sorgen ersparen.
Dies ist wohl der wertvollste
Schritt, gerade wenn es sich um einen Wunsch an eine Instanz handelt, bei
welcher wir feststellen, dass die ersten beiden Punkte sauber erledigt sind und
wir GAR nichts mehr tun können. Ausser dafür sorgen, dass wir nicht mehr
leiden....
Ich wünsche Ihnen von Herzen wenig
Leiden und viele wunder-volle Überraschungen!
Herzlich, Chantal Perrinjaquet
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