Dienstag, 13. Januar 2015

Möge doch endlich was passieren!

Ertappen Sie sich auch immer wieder mal dabei, sich unbewusst zu wünschen, dass von irgendwoher "die grosse Erlösung" oder gar "ein Wunder" kommt? Ich denke, jeder kennt das.

Es hat wohl mit verschiedenen Gründen zu tun, weshalb wir Menschen dies tun. Einerseits könnte es damit zu tun haben, dass wir gerne unbewusst die Verantwortung abgeben und somit meinen, dass von Aussen "etwas passiert" oder Andere "schon etwas tun":

Verantwortung abgeben? - Damit meine ich eines unserer grössten Erben  der vergangen paar hundert Jahre. Wir wurden gelenkt, manipuliert und in Schach gehalten. Von Kirche, Staat, Politik und Wirtschaft. Dass der einzelne Mensch selbständig überlegen und etwas tun kann, durfte nicht sein. Die grossen Instanzen hätten ja ansonsten die Kontrolle und somit die Macht über uns Einzelne verloren. Welche Gefahr, wenn wir selber denken!

Wenn wir lernen, unser selbständiges Denken und Tun abzugeben, geben wir auch die Verantwortung ab. So bekamen wir unser Erbe, dass "Andere" "Schuld" sind. An allem, was gut und schief läuft. Wir haben so gelernt, dass wir immer Gründe im Aussen suchen sollen, wenn etwas gut läuft oder nicht stimmt.  Beim Staaat, der Kirche, dem Wetter, dem Chef, unsere Familie, etc.

So haben wir verlernt, dass die wahre Verantwortung für Veränderung bei uns liegt. Das kann einer der Gründe sein, weshalb wir uns unbewusst gerne  von "Aussen" ein Wunder oder "die Erlösung" wünschen.

Es könnte allerdings auch damit zu tun haben, dass wir innerlich und tief in uns drin unsere wahre Fähigkeit, uns mit dem "Grossen" (Gott, Universum, Buddha, Geistige Welt etc) zu verbinden, erkennen und ein unbewusstes Gebet nach "oben" senden.

Egal welcher Religion, welcher Glaubensrichtung wir angehören; die meisten von uns wissen und glauben, dass etwas "Grösseres" existiert und dies über uns wacht. Egal welcher Religion, welcher Glaubensrichtung wir angehören - in jeder ist traditionell eine Form des Innehaltens, des Gebetes, des Dankens und/oder des "Bittens" vorhanden.

Viele von uns beten oder meditieren noch oder wieder bewusst.  Viele von uns haben es jedoch verlernt. "Beten" ist nichts anderes, als "bitten". Auch in den Lehren der universellen  Gesetze wird auf das bewusste Bitten hingewiesen. Auch zu unserem alten Erbe gehört das Beten, das Bitten. Diejenige unter uns, die es verlernt haben oder es sich wieder  aneignen, dürften sich hin und wieder beim unbewussten Senden eines Wunsches nach "oben" erwischen. Dies bewusst zu tun, gibt die maximale Kraft da hinein.

Es geschehen immer wieder mal "Wunder". Dinge, die von aussen kommen und uns positiv überraschen, bereichern, beglücken! Das ist "wunder-bar". Genuss und Dankbarkeit als Reaktion darauf sind hier sehr angebracht und stossen weitere Wellen für dieses Wunder an. Eine meiner nächsten Blogbeiträge wird darüber mehr berichten. ;-)

Meist jedoch liegt die wahre Macht der Veränderung und des "Erlösens" nur bei uns selbst. In dem Moment, wo wir uns bei einem "unbewussten" Gebet nach oben erwischen, es möge doch etwas passieren, wäre der passende Augenblick vor der eigenen Haustüre zu kehren:

1. Gäbe es etwas, was ICH für diesen Wunsch nach Veränderung tun könnte? Vielleicht habe ich tatsächlich schon einiges in Bewegung gebracht. Vielleicht gäbe es noch mehr, was ich dafür tun könnte? Aufrichtiges Analisieren ist hier von Vorteil.
2. Gäbe es etwas, was ich für die Instanz, von welcher ich die Veränderung erwarte, tun könnte, um sie dabei zu unterstützen? Dies ist natürlich kein selbstverständlicher Akt. Denn wir wären uns ja im Klaren darüber, dass es "nicht unser Problem" wäre, etwas zu tun. Die Bereitschaft jedoch, der Instanz, von der man etwas erwartet, Unterstützung zu bieten, würde einiges an Heilung und Energie ins Fliessen bringen. Wetten?
3. Könnte ich hierzu vielleicht auch meine persönliche innere Haltung verändern, um die Dringlichkeit dieses Wunsches ein wenig zu minimieren? Vielleicht würde damit sogar nicht nur der Instanz, von welcher man Veränderungen verlangt, ein Dienst getan. Nein, nicht nur. Den grössten Dienst würden wir wohl uns selbst tun: Die Veränderung unserer inneren Einstellung könnte uns noch einiges an Ent-täuschungen und somit an Leiden und Sorgen ersparen. 

Dies ist wohl der wertvollste Schritt, gerade wenn es sich um einen Wunsch an eine Instanz handelt, bei welcher wir feststellen, dass die ersten beiden Punkte sauber erledigt sind und wir GAR nichts mehr tun können. Ausser dafür sorgen, dass wir nicht mehr leiden....

Ich wünsche Ihnen von Herzen wenig Leiden und viele wunder-volle Überraschungen!

Herzlich, Chantal Perrinjaquet